Differenziert und fundiert – die Politische Bildung an der Oberlin

Die Politische Bildung ist von jeher eine zentrale Säule im Oberliner Schulleben.

Unser Schüler*innen sollen in der politischen Bildung lernen

  • in einer komplexen Gesellschaft politisch zu denken und zu urteilen
  • in der Zeit der Globalisierung über den eigenen Tellerrand zu schauen
  • und erkennen, wie politische Phänomene weltweit und über Epochen hinweg zusammenhängen

Denn all dies sind Fähigkeiten, die wir uns von jungen Menschen erhoffen und die wir ihnen auch zutrauen. Dafür arbeiten wir an der Oberlin intensiv mit verschiedenen Stiftungen, Institutionen und Ministerien zusammen.

Zu unseren Kooperationspartnern gehören unter anderem die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, die Europäische Akademie Bayern, die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Hanns-Seidel-Stiftung.

Politik und Schule

Differenzierte Meinungsbildung, die auf fundiertem Wissen beruht – das halten wir für eine wesentliche Aufgabe von Schule. Deshalb spielt die aktuelle politische Agenda eine zentrale Rolle in der Politischen Bildung an der Oberlin.

Ob Migration und Europa, Krisen und Weltwirtschaft, Klimaschutz und „Last Generation“ – diese und andere Themen werden über den Unterricht hinaus in Vorträgen, Seminaren, Exkursionen und Workshops durchdacht und diskutiert. Oft als Veranstaltung im Klassenverband, manchmal auch als Zusatzangebot für besonders interessierte Schüler*innen.

Auf besondere Resonanz bei den Schüler*innen stoßen „Zeitzeugengespräche“. Die authentischen Berichte derer die „live“ dabei waren, beeindrucken auf eindringliche Art und Weise. In 2021 und 2022 konnten wir einige Zeitzeug*innen bei uns an der Schule begrüßen, zum Beispiel:

Ester Bejarano – KZ Überlebende; nur einige Monate nach Ihrem Vortrag bei uns verstarb Frau Bejarano im Alter von 96 Jahren;

Karin Sorger – Fluchtversuch und Haft in der DDR

Aribert Martin – GSG 9 Beamter bei der Befreiung der von Terroristen entführten Lufthansa-Maschine Boing 737 am 18.10.1977

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Seit dem 11.01.2022 dürfen wir uns „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen. Um in das Netzwerk aufgenommen zu werden, musste sich die ganze Schulfamilie in einer Abstimmung mehrheitlich für die Bewerbung aussprechen. Als Schulpaten konnten wir den Kreativkünstler und freischaffenden Autor Denijen Pauljevic gewinnen.

Gemäß den Maximen des Schulnetzwerkes wollen wir – die Oberliner Schulfamilie – uns mit unserem Handeln und Denken dieser Bezeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verdient machen. Dazu gehört, dass wir den Schüler*innen regelmäßig Workshops und Vorträge zu diesem Themenfeld anbieten.

Jugend debattiert

Die wesentliche Kompetenz politisch gesellschaftlichen Diskutierens bilden wir an der Oberlin durch die Teilnahme an „Jugend debattiert“ aus. Im Unterricht und im schulübergreifenden Wettbewerb üben unsere Schüler*innen diese Kunst. Sie schulen sich in der Fähigkeit des Zuhörens, in der Prüfung von Argumenten und im klaren Verfechten eines Standpunkts. Auch hier mit Erfolg, wie es der Weg einer unserer Schüler*innen bis auf die Ebene des Landeswettbewerbs 2019 zeigt.

Politische Bildung ist für uns an der Oberlin vor allem auch Persönlichkeitsbildung. Politische Bildung vermittelt das Rüstzeug für den mündigen Bürger, die mündige Bürgerin. Politische Bildung fördert Verantwortung und schützt vor Gleichgültigkeit. Darum geht es uns an der Oberlin.